Arbeiten als Wirtschaftsmathematiker/in: Mit Formeln zum Erfolg

Studierende der Wirtschaftsmathematik haben als MINT-Absolventen gute Karrierechancen: Im Zuge des Fachkräftemangels stehen ihnen die Türen in den verschiedensten Unternehmen und Organisationen offen. Denn dort sind ihre Kenntnisse an der Schnittstelle zwischen Mathematik und Wirtschaft sehr gefragt.

Was machen Wirtschaftsmathematiker?

Absolventen dieses Studienganges werden überall dort gebraucht, wo Unternehmen oder andere Institutionen ihre Prozesse optimieren. So prognostizieren Wirtschaftsmathematiker mit ihrem Know-how zum Beispiel für Konzerne Marktentwicklungen in nationalen und internationalen Märkten.

 

Außerdem bilden diese Mathematiker Projekte in Zahlen ab oder erstellen Analysen, die Potenziale aufzeigen und Realisierungschancen evaluieren sollen. Zudem zieht man sie auch in der Produktentwicklung hinzu, um beispielsweise IT-Produkte mitzugestalten.

Welche Studiengänge gibt es?

Angehende Wirtschaftsmathematiker absolvieren in der Regel an der Uni ein Studium der Wirtschaftsmathematik, Mathematik, Betriebswirtschaftslehre oder des Rechnungswesens. Als Nebenfächer empfehlen sich unter anderem die Wirtschaftswissenschaften und die Volkswirtschaftslehre.

Wer sich in diesem Feld spezialisieren will, kann dies zum Beispiel innerhalb des Statistikfachs tun oder sich alternativ auf die Anforderungen einer bestimmten Branche konzentrieren. Am Ende des Studiums sollte ein Masterabschluss stehen, ein Doktortitel erhöht die Chance auf eine Führungsposition. Dasselbe gilt für Weiterbildungen nach dem Uni-Abschluss.

Welche Fähigkeiten müssen Studierende erlernen und mitbringen?

Zweifelsohne ist ein souveräner Umgang mit Zahlen eine unumgängliche Fähigkeit, die eine Wirtschaftsmathematikerin oder ein Wirtschaftsmathematiker mitbringen muss. Besonders wichtig sind professionelle Kenntnisse der Stochastik, die sowohl die mathematische Statistik als auch die Wahrscheinlichkeitstheorie umfasst.

Ebenfalls notwendig sind betriebs- und volkswirtschaftliches Know-how sowie IT-Wissen. Wenn Studierende dann noch persönliche Eigenschaften wie Akribie und Verantwortungsbewusstsein mitbringen, sind alle Voraussetzungen erfüllt.

Wo arbeiten Wirtschaftsmathematiker?

Wirtschaftsmathematikerinnen und -mathematiker werden heute in einer ganzen Reihe von Branchen gebraucht. Dazu gehören die Versicherungsbranche ebenso wie die Logistik, die Industrie, der IT-Bereich, das Verkehrswesen, die Markt- und Meinungsforschung und der Finanzsektor. In diesem Bereich stehen vor allen Dingen die Analyse von Finanzdienstleistungen und -produkten im Vordergrund.

Berater und Beraterinnen mit einem Studienabschluss als Wirtschaftsmathematiker/in arbeiten dabei nicht nur in Banken, sondern auch in Finanzberatungsunternehmen wie der MLP SE oder der tecis Finanzdienstleistungen AG.

Oft bekleiden sie dort Führungspositionen. Je nach Neigung gibt es beispielsweise bei tecis zwei Karrierewege: Die Spezialisten bauen entweder als „Unternehmer im Unternehmen“ eine eigene tecis-Dependance auf oder werden Profiberater. In Verbindung mit einer Zusatzqualifikation arbeiten sie dann als Spezialisten für die betriebliche Altersversorgung, die Immobilienfinanzierung oder für Kapitalanlageimmobilien.

Was verdienen Wirtschaftsmathematiker?

Laut Angaben von Gehalt.de verdienen Wirtschaftsmathematikerinnen und -mathematiker zwischen 5.446 und 6.784 Euro brutto im Monat, der Durchschnittswert beträgt hier 6.078 Euro.

In den ersten drei Jahren liegt der monatliche Bruttoverdienst bei durchschnittlich 5.040 Euro, bei drei bis sechs Jahren Berufserfahrung kommen die spezialisierten Mathematiker im Schnitt auf 5.343 Euro. Wer sieben bis neun Jahre dabei ist, kann mit einem Durchschnittsgehalt von etwa 5.748 Euro rechnen.

Wirtschaftsmathematikerinnen und -mathematiker mit einer Berufserfahrung von mehr als neun Jahren verdienen ungefähr 7.016 Euro brutto im Monat. Alle Angaben beziehen sich auf Arbeitsverträge mit 40 Wochenstunden.

Grundsätzlich gilt: Beim Gehalt spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Dazu gehören die Branche, die Unternehmensgröße sowie der Standort des Arbeitgebers. In Großstädten lässt sich dabei am meisten verdienen.